Blumenreiche Wiese Drangstedt

In der Gemarkung Drangstedt liegen die Reitwiesen. Hier haben eine ökologisch interessante Wiese vom Land Niedersachen gepachtet, mit der Vereinbarung, ihre wertvolle Pflanzenwelt zu erhalten und fördern. Nur im späten Sommer ist unsere Wiese in ihrem nördlichen nassen Niedermoor-Teil trocken genug, um sie einmal zu mähen; im vorderen Bereich (Geest) ist die Wiese weniger feucht. Die Standortverhältnisse und die „einschürige Mahd" brachten eine bunte Vegetation hervor mit Sumpfdotterblumen, Hahnenfuß, Kuckuckslichtnelken und Knabenkräutern. Diese Orchideen benötigen im Frühjahr lange Feuchtigkeit. Der Fruchtkörper muss im Sommer trocknen können. Nur eine späte Mahd und das Abtrocknen des Heues gewährleisten den Orchideen die Saat-Reifung. Der BUND Unterweser erhält die typische Artenvielfalt dieser Wiese durch sehr extensive Bewirtschaftung eines Pferdehalters und Zurückschneiden von Gehölzen.

© B. Quellmalz

Der BUND Unterweser setzt sich auch in der Nachbarschaft der Wiese für seltene Pflanzen ein. So kommt an einigen Stellen noch der seltene Königsfarn vor. Dieser streng geschützte, große Farn war durch Befahren, durch falsche Mahd und sogar durch Aussäen von Ackerblumen mit vorherigem Grubbern des Wegrains gefährdet. Wir machten die Naturschutzbehörde und die Stadt Geestland auf diese Gefahren aufmerksam.

Deshalb wurden Schutzpfähle und Hinweis-Schilder an zwei der auffälligsten Wuchsorte des Farns aufgestellt. Der damalige Bürgermeister Thorsten Krüger und Stadtrat Martin Döscher halfen soger beim Aufstellen. „Wir freuen uns, dass die Stadt Geestland den Schutz des Königsfarns nach unseren Hinweisen nun aktiv mit unterstützt“, äußerte sich unser verstorbener Vorsitzende Winfried Gusky erfreut.