Nisthilfen im Garten
Wer in den Wintermonaten Vorbereitungen für den Frühling treffen möchte, sollte schon jetzt an die Kinderstuben der heimischen Tiere denken.
Nicht nur viele Vogelarten, sondern auch Schlafmäuse wie der gefährdete Gartenschläfer oder der Siebenschläfer sind auf geschützte Orte wie Nistkästen für ihren Nachwuchs angewiesen.
Ältere Bäume mit Baumhöhlen oder dichte Hecken von Schlehen, Brombeeren oder Wildrosen bieten ihnen optimale Nistplätze.
Doch wenn diese Bäume noch zu klein sind oder ein Anpflanzen nicht möglich ist, können Sie den Tieren auch mit Nistkästen helfen, die Sie selbst bauen oder kaufen können.
Jedem Tierchen seinen Nistkasten
Je nach Vogelart gibt es verschiedene Nistkastenformen und Größen der Einfluglöcher. Der BUND empfiehlt, nicht nur die typischen Meisenkästen zu wählen, sondern auch speziellere Nisthilfen für andere Vogelarten – oder eben für Schlafmäuse wie den Gartenschläfer.
Schlafmaus-Nistkästen unterscheiden sich deutlich sichtbar in der Bauart: Das Einstiegsloch befindet sich bei ihnen auf der Rückseite, die zum Baum gewandt ist. So können die kleinen Bewohner am Baumstamm entlang bis in die Kästen hineinklettern.
Bauanleitungen vom BUND
Mit etwas handwerklichem Geschick lassen sich Nistkästen einfach selbst bauen. Dafür bietet der BUND verschiedene Bauanleitungen: sowohl für einen Schlafmauskasten als auch für Vogelnistkasten. Alternativ können Sie die Nistkästen auch in Baumärkten oder dem BUNDladen erwerben.
Und noch eine Bitte: Warten Sie mit dem Anbringen der Nisthilfe (oder auch weiterer Gartenarbeit) noch bis zum März. So stellen Sie sicher, überwinternde Tiere nicht zu stören.
Achten Sie ferner darauf, die Kästen so anzubringen, dass sie vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt und nach Osten oder Südosten ausgerichtet sind. Sie sollten außerdem möglichst sicher vor Katzen, Mardern und Eichhörnchen hängen. Bringen Sie die Nistkästen daher je nach Art in mindestens zwei Metern Höhe an.