Sieverner Bach
Der alte Bachlauf am Rande des Dorumer Moores wurde fast wieder in seinen ursprünglichen kurvigen Zustand gebracht. Den Plan entwickelte Uwe Peter. Dabei halfen viele Schüler aus Langen, und 2013 gab es Unterstützung vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasser-, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Er unterscheidet sich stark vom sehr eingetieften, geraden Verlauf des ausgebauten neuen Graben und hält das Wasser länger im Gelände. Wasserpflanzen und -insekten wie die prächtigen Libellen können hier besser gedeihen.
Die Renaturierung des Sieverner Baches ist eines der ältesten Projekte des BUND Unterweser. Im Zuge der sog. Flurbereinigungen Anfang der sechziger Jahre war die Sieverner Aue , wie sie hier genannt wird, begradigt und in eine mit Brettern verschalte tiefer gelegte Rinne gezwängt worden. Die abgeschnittenen Teile des alten Bachlaufes wurden verfüllt und bewirtschaftet. Schon Ende der 80er Jahre entschlossen wir uns, Wege zu suchen, wie man dem Bach wieder ein natürlicheres Gesicht geben kann. Nach intensiven Gesprächen mit allen beteiligten Gruppen, vor allem der Naturschutzbehörde und dem Wasser- und Bodenverband, gelang es Ende der 90er Jahre, EU-Gelder einzuwerben, mit denen der ausgebaute Bachlauf in seiner Naturfeindlichkeit teilweise entschärft werden konnte. Vor allem aber gelang es, den großenteils noch erhaltenen ca. 2000m langen Altarmrest, der durch den südlichen Teil des Naturschutzgebietes Dorumer Moores verläuft, durch einen Anschluss unterhalb des Neuenwalder Weges wieder mit mehr Wasser zu versorgen. Außerdem bekamen wir Gelegenheit, zwei Grundstücke oberhalb der Königsbrücke bei Sievern zu kaufen, von denen aus der reaktivierte Altarm wieder in das Verbandsgewässer mündet. Den größten Teil der Wiederherstellungsarbeit am Altarm leisteten seit Ende der 80er Jahre aber vor allem Schüler des Gymnasiums Langen sowie auch anderer Schulen und freiwillige Helfer des BUND. Auch finden immer noch jährlich Pflegearbeiten am Bach statt, zu denen der BUND einlädt. Alle Maßnahmen werden – gelegentlich auch finanziell – unterstützt von der Naturschutzbehörde und der Stiftung Naturschutz des Landkreises.