Salzwiesen bei Spieka-Neufeld

Die Salzwiesen bei Spieka-Neufeld liegen in einem ausgedehnten Polder (Groden) vor dem Hauptdeich und sind seewärts durch einen niedrigeren Sommerdeich begrenzt. Der Polder war früher Vordeichsland und ist natürlich aufgewachsen mit zahlreichen alten Prielverläufen. Wir besitzen wie auch der WWF dort große Wiesenflächen, wo Pflanzen gedeihen, die mit Salz im Boden infolge von gelegentlichen hohen Wintersturmfluten gut gedeihen. Auch viele Watvögel nutzen die Flächen, besonders am uralten Priel, dem „Ententief“, das Brackwasser führt. Ende der 1990er Jahre führten wir zusammen mit dem Landkreis, dem WWF und der Universität Bremen hier ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt für über 2 Mill. DM aus Bundesmitteln durch.

Da die Wiesen im Groden nicht regelmäßig überflutet werden, sind sie nicht wie die vor dem Sommerdeich gelegenen Andelrasen und Quellerfluren voll marin, sondern werden durch Regenwasser „ausgesüßt“, so dass wir eine Mischung von Salzpflanzen und von „Süßpflanzen“ vorfinden. Sie werden zusammen mit den WWF- und Landkreis-Wiesen nach Maßgabe des Projektes nur noch extensiv beweidet.

Es wird angestrebt, durch Öffnung oder Erniedrigung des gut zwei Meter hohen Sommerdeiches den Einfluss von Fluten und Salzwasser wieder zu erhöhen, so dass Pflanzen- und Tierwelt noch typischer für Küstenlebensräume als jetzt werden.