Das sei „womöglich rausgeworfenes Geld“, meint Dr. Eike Rachor vom BUND. Die im letzten Hochsommer vielerorts aufgetretenen Sauerstoffprobleme wären das Ergebnis von Fäulnisprozessen in überschwemmten intensiv genutzten und gedüngten Wiesen. In der Geeste seien solche für alle Wassertiere Tod bringenden Katastrophen schon mehrfach vorgekommen oder fast erreicht worden.
Der BUND schlägt vor, in überschwemmungsgefährdeten Bereichen von Niederungswiesen keine intensive Grasnutzung durchzuführen, stattdessen dort nur an Überflutung angepasste Pflanzen wachsen zu lassen. Die Gewässer seien aufzuweiten, um Staus zu vermeiden und dem Wasser mehr Raum zu geben. An geeigneten Stellen (z.B. ehemaligen Mühlenteichen oder in Geländemulden) seien naturnahe, große Stauflächen vorzuhalten.
Eine „Niederschlags-Abfluss-Simulation“ sei für solche Maßnahmen nicht vonnöten. Wenn schon 3,7 Mio. Euro von Berlin kommen sollten, sollte das für eine Gesamtplanung für alle Fließgewässer im Landkreis (einschließlich Drepte, Geeste, Grauwallkanal und Medem) eingesetzt werden. Für Drepte, Lune und Geeste lägen übrigens schon gute Vorplanungen der Unterhaltungsverbände vor. Auf denen und anderen vorhandenen Unterlagen solle man aufbauen!